Spinat mit Schokoladengeschmack – das ist nur einer der zahllosen Wünsche, die Hunderttausende Kinder aus aller Welt jährlich nach Himmelpfort schicken. Beantwortet werden sie alle. 

Mit Sorgfalt lesen der Weihnachtsmann und seine Helfer jeden Brief. Beantwortet wird jeder.

Hier im Norden Brandenburgs ist der Weihnachtsmann zu Hause. Vom 16. November bis zum 24. Dezember öffnet er seine Pforten für all jene, die persönlich ihre Wünsche abgeben möchten. Unter dem Dach der ehemaligen Dorfschule im Ortsteil Fürstenberg befindet sich seine private Stube und der Arbeitsplatz: die Weihnachtspostfiliale. „Viele Kinder sind sehr aufgeregt und geben sich richtig Mühe mit ihrem Wunschzettel“, erzählt Marina Mohr, einer der rund 20 fleißigen Engel, die dem Weihnachtsmann helfen.

Und wenn erst der Antwortbrief kommt, sind die Kinder noch aufgeregter – das weiß Mohr von Bekannten. „Es ist ein wunderschönes Gefühl, dazu beizutragen, dass diese alte Tradition lebendig bleibt.“Es begann im Jahr 1984. Zwei Kinder aus Berlin und Sachsen sandten ihre Wunschzettel an die Himmelpforter Postfiliale. Empfänger: der Weihnachtsmann. Da es die damalige Postangestellte nicht übers Herz brachte, die unzustellbare Post zurückzuschicken, beantwortete sie selbst die Briefe. Über 280 000 Wunschzettel aus mehr als 70 Ländern flatterten allein im letzten Jahr ins Haus.

Unzählige Briefe aus aller Welt erreichen den Weihnachtsmann Jahr für Jahr in Himmelpfort
Den bisherigen Rekord stellten die Kinder 2014 mit 312 000 Briefen auf.

Von Hightech bis Spinat

Allerdings haben sich im Laufe der Zeit die Anliegen der Kinder deutlich verändert: Waren früher vor allem Puppen, Autos und Spiele hoch im Kurs, sind es heute technische Geräte wie Smartphones. Andere Wünsche dagegen erscheinen zeitlos: So wünschte sich ein Junge eben, dass Spinat nach Schokolade schmeckt.

Doch ganz gleich, wie klein oder groß ein Anliegen ist: Jeder Brief wird beantwortet, auch, wenn er in chinesischen oder japanischen Schriftzeichen verfasst ist. Aber Achtung: Die Post sollte bis zum dritten Advent in der Weihnachtspostfiliale sein, sodass sie noch rechtzeitig bearbeitet werden kann. Ob der Spinat im kommenden Jahr dann wirklich nach Schokolade schmeckt, steht allerdings auf einem anderen Papier.

 

Die Kinder können dem Weihnachtsmann ihren Wunschzettel von Dienstag bis Sonntag persönlich überreichen. Die Weihnachtspostfiliale ist zu folgenden Zeiten geöffnet:

Montag – Freitag
09:30 – 13:00 Uhr
13:30 – 17:00 Uhr

Samstag & Sonntag
11:00 – 13:00 Uhr
13:30 – 17:00 Uhr

24.12.17 (Heiligabend)
09:00 – 13:00 Uhr

Unter folgender Adresse freuen sich der Weihnachtsmann und seine Helfer auf neue Wünsche

Ankunft des Weihnachtsmannes in der Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort

 

Text: Anne Golling
Bild: Kay Herschelmann/Deutsche Post